Keltische Knoten

Unter keltischen Knoten versteht man Bandflechtmuster, die folgenden Voraussetzungen entsprechen:

  • Flecht-Charakter: Der Bandverlauf erfolgt optisch immer oben herüber und danach wieder unten hindurch.
  • Der Bandverlauf ist endlos: Das Band schließt sich. Manchmal finden sich an den Eckpunkten der Bänder figürliche Darstellungen.

Geschichte

Während des 7. Jahrhunderts v. Chr. begannen Kelten, die vom Kontinent kamen, sich in Großbritannien niederzulassen. Keltische Könige waren oft Förderer der Künste, und die Kelten sind immer noch für ihre Kunst, feinen Ornamente und Schmuck bekannt. Vor allem ihre Knoten- und Verflechtungsmuster werden sofort erkannt.
Die Knotenarbeit war sowohl eine dekorative als auch eine religiöse Kunst, die von den mündlichen Überlieferungen der Kelten und dem Glauben der Druiden getragen wurde.


Die keltische Kunst hatte drei Hauptfunktionen:


- Darstellung von Geschichten
- Dekoration
- Religiöse Symbolik


Nach keltischem Glauben gibt es sieben geschaffene Lebensformen: Pflanzen, Insekten, Fische, Reptilien, Vögel, Säugetiere und Menschen.
Diese sind alle in der keltischen Kunst vertreten, jedoch in einer stilisierten und sehr fantasievollen Form, da es verboten war, die Kunst des Schöpfers zu kopieren. Menschliche Figuren zeigen Männer mit ineinander verschlungenen Gliedmaßen und verlängerten Bärten, Tierformen sind mit verlängerten und ineinander verschlungenen Ohren, Schwänzen und Zungen dargestellt.

Flecht- und Knüpfdesigns

Die Knotenarbeit wurde aus Flechtarbeit entwickelt. Flechtmuster bestehen aus geraden, diagonalen Linien, die wie im Beispiel mit Kurven verbunden sind.
Sie wurden ausgiebig in der römischen, griechischen und ägyptischen Kunst verwendet.
Im 6. Jahrhundert n. Chr. wurden Flechtarbeiten in italienischen Kirchen ausgiebig verwendet, um Altarschirme und Abdeckungen für verschiedene Kirchengefäße zu schmücken.

Eins der bekanntesten Symboliken ist das Triquetra.

Das Triquetra simpel übersetzt: Dreieck

Sie sind mit den druidischen Triskelen verwand, aber wohl eher lateinische Symbole, die uns unter anderem auch im frühchristlichen Irland häufig begegnen, zu einer Zeit als die irischen Druiden zu christlichen Mönchen wurden. Die Triquetras symbolisieren die göttliche Dreieinigkeit und gelten als ein Zeichen für die Verwirklichung von Träumen.